7. September 2023 16:30

Interne Kommunikation Eine reibungslose interne Kommunikation ist die Basis für den Erfolg jedes Unternehmens. Doch gerade für Selbstständige, Geschäftsführer und Unternehmer wird der Informationsfluss oft zur Herausforderung.

Wie gelingt effektives Teamwork, wenn alle remote arbeiten? Welche Tools sorgen für Transparenz? Wie bleiben alle produktiv, trotz täglicher Nachrichten-Flut?

In diesem Beitrag teile ich aus meiner langjährigen Erfahrung als Kommunikationsexperte 7 Tipps, mit denen Sie Ihre interne Kommunikation nachhaltig verbessern.

Sie erfahren:

  • Wie Sie die Kanäle bündeln und Informations-Overload vermeiden
  • Warum ein zentraler Kommunikations-Hub so wichtig ist
  • Wie Sie eine ehrliche Feedback-Kultur im Team schaffen
  • Welche Rolle persönliche Begegnungen spielen
  • Wie Sie Mitarbeiter motivieren, indem Sie sie einbinden
  • Wie Sie durch Wissenstransparenz Vertrauen aufbauen
  • Warum Ihre Vorbildfunktion entscheidend ist

So steigern Sie die Produktivität Ihres Teams, motivieren Ihre Mitarbeiter und schaffen die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.

Hier die ausführliche Erläuterung meiner 7 Tipps für eine verbesserte interne Kommunikation in Ihrem Unternehmen:

 

Tipp 1: Kommunikationskanäle reduzieren

In vielen Unternehmen herrscht ein Überangebot an Kommunikationskanälen. Die Abstimmung erfolgt über Mail, Chat, Social Intranet, Messenger – auf vielen Wegen.

Studien zeigen: Mitarbeitern werden täglich über 120 E-Mails zugestellt. Hinzu kommen Nachrichten über Messenger-Apps wie WhatsApp oder Teams. Wichtige Informationen gehen so unter oder werden übersehen.

Dieses Informations-Overload zerfasert die Kommunikation und führt zu Missverständnissen. Manager verbringen durchschnittlich 3 Stunden täglich nur mit E-Mail-Kommunikation statt produktiver Arbeit.

Reduzieren Sie die Kanäle daher auf ein notwendiges Minimum. Definieren Sie verbindlich:

  • Welches Tool nutzen wir für 1:1 Gespräche und Abstimmung im Team?
  • Wo findet themenspezifische Team-Kommunikation in Gruppen statt?
  • Wo werden News und offizielle Mitteilungen aus der Geschäftsführung geteilt?
  • Welches Tool dient für die projektbezogene Zusammenarbeit und Tasks?
  • Wo teilen wir Wissen und unternehmensweite Ressourcen?

Für jede Facette der Zusammenarbeit sollte es eine klare Antwort geben. Ich empfehle, pro Themenbereich maximal 1-2 zentrale Tools festzulegen.

Vereinbaren Sie diese Standards verbindlich im Management-Team und kommunizieren Sie sie an alle Mitarbeiter. Neue Teammitglieder sollten von Beginn an in die Guidelines eingeführt werden.

So finden abteilungsübergreifende Informationen gebündelt an vorhersehbaren Orten statt – statt verstreut auf vielen Kanälen. Jeder weiß, wo er bestimmte Inhalte findet. Das erspart Zeit und Frustration bei der Suche.

 

Tipp 2: Einen zentralen Kommunikations-Hub etablieren

Die Lösung für gebündelte Information sind Collaboration-Tools wie Slack, Microsoft Teams oder Workplace von Facebook.

Hier laufen Kommunikation und Content-Erstellung an einem Ort zusammen. Ob Chats, Docs oder Projektmanagement – alles findet auf einer Plattform statt.

Die Tools ermöglichen:

  • Chat in Gruppen oder Kanälen zu bestimmten Themen
  • Standardisierte Kommunikationskanäle pro Team, Abteilung & Projekt
  • Interne Social-Media-Feeds für News und Updates
  • Wissensdatenbank für wichtige Dokumente und Informationen
  • Transparentes Datei-Management mit Versionierung
  • Automatische Archivierung von Inhalten und Chats

Statt über E-Mail tauschen Sie sich direkt in Kanälen aus. Jeder bleibt stets auf dem Laufenden – auch bei Abwesenheit oder späterem Eintritt ins Team.

Wichtige Inhalte sind strukturiert abrufbar. Mit Suchfunktion und Tags bleibt alles auffindbar.

Kommunikation wird asynchron: Es muss nicht mehr jeder zur selben Zeit erreichbar sein. Jeder kann Informationen dann abrufen, wenn es in den Workflow passt.

Damit entsteht eine neue Transparenz und Fokussierung. Der Überblick geht nicht mehr verloren. Das hemmt auch die Entstehung von Gerüchten und Halbwissen.

 

Tipp 3: Feedback-Kultur fördern

Eine ehrliche, konstruktive Feedback-Kultur ist essenziell für gute Teamwork und Innovationen. Ohne Feedback keine Verbesserung!

Doch in der Realität werden kritische Themen oft „unter den Teppich gekehrt“. Konflikte schwelen unausgesprochen vor sich hin und werden nicht gelöst.

Um eine offene Feedback-Kultur zu etablieren:

  • Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche ein, z. B. im 1:1 Meeting.
  • Holen Sie gezielt Feedback zu Projekten oder Produkten von Kollegen ein.
  • Belohnen und fördern Sie kritische Rückmeldungen, sanktionieren Sie sie nicht.
  • Gehen Sie selbst konstruktiv mit Feedback um – sehen Sie es als Chance.
  • Streben Sie in Diskussionen eine Win-win-Situation für alle Seiten an.
  • Geben Sie selbst regelmäßig empathisches Feedback an Ihr Team.
  • Schaffen Sie einen kommunikativen „Safe Space“, wo sich alle öffnen können.

Mit der Zeit entsteht so eine Kultur des offenen Austauschs und gegenseitiger Wertschätzung. Die Basis für kreative Zusammenarbeit und kontinuierliche Optimierung.

Konflikte werden frühzeitig angesprochen und ausgeräumt. Jeder fühlt sich in seiner Persönlichkeit gesehen und ernst genommen. Die Persönlichkeitsentwicklung wird gefördert.

 

Tipp 4: Face-to-Face Zeiten schaffen

Auch in verteilten Teams sollten regelmäßige persönliche Treffen stattfinden. Der direkte Austausch ist durch nichts vollständig zu ersetzen.

Studien zeigen: Physische Nähe stärkt die persönlichen Beziehungen im Team, fördert Kreativität und gegenseitiges Vertrauen. Die „soziale Präsenz“ kann über reine Online-Kommunikation nicht hergestellt werden.

Persönliche Meetups:

  • Stärken die persönlichen Beziehungen im Team (Teambuilding)
  • Fördern gegenseitiges Vertrauen und Verständnis
  • Sorgen für Abwechslung im Remote-Arbeitsalltag
  • Bringen die Mitarbeiter auf einer tieferen Ebene zusammen
  • Stiften eine gemeinsame Identität und ein „Wir-Gefühl“
  • Fördern die Entwicklung innovativer Ideen und Lösungen

Organisieren Sie mehrtägige Retreats, um eine „Wir-Identität“ über Abteilungen hinweg zu schaffen. Oder planen Sie regelmäßige Events wie Team-Lunches, Offsites oder After-Work-Treffen.

Achten Sie auf eine gute Balance zwischen Remote Work und physischen Touchpoints. Beides ist wichtig, um eine produktive und engagierte Unternehmenskultur zu schaffen.

 

Tipp 5: Mitarbeiter in Entscheidungen einbinden

Binden Sie Ihre Mitarbeiter frühzeitig in wichtige Entscheidungsprozesse ein. Teilen Sie relevante Informationen und Unternehmensziele transparent mit.

Dadurch entsteht:

  • Akzeptanz: Entscheidungen werden eher akzeptiert und mitgetragen.
  • Verständnis: Jeder kann die Beweggründe und Notwendigkeit nachvollziehen.
  • Kreativität: Mitdiskutanten bringen neue Aspekte ein.
  • Verantwortung: Jeder fühlt sich als Teil der Lösung und des Teams.

Punkten Sie durch Einbindung Ihrer Mitarbeiter auf Augenhöhe. Das schafft Motivation, Kreativität und Loyalität.

Arbeiten Sie an einem „Wir-Gefühl“ über Hierarchien hinweg. Jeder sollte an einem Strang ziehen.

Nutzen Sie Workshops und Diskussionsrunden, um Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Jeder sollte gehört werden. Finden Sie die beste Lösung im Konsens.

 

Tipp 6: Wissen teilen und transparent machen

Damit verteilte Teams optimal zusammenarbeiten können, müssen alle die gleiche Wissensbasis haben.

Daher: Ermöglichen Sie den unternehmensweiten Zugriff auf alle relevanten Informationen:

  • Zentrale Ablage aller Dokumente, Daten und Präsentationen
  • Offene Kommunikation und Diskussion in den Channels
  • Transparente Dokumentation von Entscheidungsprozessen
  • Einsicht in relevante Kennzahlen und Finanzen
  • Podcasts, Videos und Newsletter zu Entwicklungen

Je mehr Wissen Sie transparent und zugänglich machen, desto effizienter arbeitet das Team. Alle ziehen an einem Strang, weil sie das große Ganze verstehen.

Damit reduzieren Sie auch Gerüchte und Spekulationen. Gut informierte Mitarbeiter haben mehr Zufriedenheit und Motivation in ihrer Arbeit.

 

Tipp 7: Vorbildfunktion wahrnehmen

Kommunikation muss von der Unternehmensspitze vorgelebt werden. Als Führungskraft geben Sie die Richtung und den Ton vor. Seien Sie daher hochgradig erreichbar und antworten Sie zeitnah.

  • Legen Sie feste Zeiten für die interne Kommunikation fest und halten Sie diese ein.
  • Bringen Sie sich aktiv und regelmäßig in Diskussionen ein.
  • Seien Sie ansprechbar für Mitarbeiter auf allen festgelegten Kanälen.
  • Geben Sie in regelmäßigen Abständen Updates zu Zielen und Kennzahlen.
  • Zeigen Sie ehrliches Interesse an den Belangen Ihrer Mitarbeiter.

Ihr Verhalten wirkt als Vorbild & gibt die Erwartungshaltung vor. Nur wenn Sie selbst aktiv kommunizieren, tun dies auch Ihre Mitarbeiter. Übernehmen Sie daher eine Vorreiter-Rolle.

Seien Sie ehrlich und authentisch in der Kommunikation. Vermitteln Sie, dass offener Austausch erwünscht ist. Leben Sie die gewünschte Feedback-Kultur selbst vor.

 

Fazit: Interne Kommunikation ist Chefsache

Eine reibungslose interne Kommunikation ist für jedes Unternehmen essenziell, um produktiv und innovativ zu sein.

Als Führungskraft kommt Ihnen dabei eine Schlüsselrolle zu. Übernehmen Sie die Verantwortung dafür, Ihre Mitarbeiter optimal zu vernetzen und zu involvieren.

Nur wenn jeder auf dem gleichen Wissensstand ist und offen kommunizieren kann, werden Sie als Team Spitzenleistungen erbringen.

Ich hoffe, diese 7 Tipps haben Ihnen eine Hilfestellung gegeben, um Ihre interne Kommunikation nachhaltig zu verbessern.

Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Inhalte und schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens und der Transparenz.

Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung. Als Kommunikationsexperte berate ich Sie umfassend, wie Sie Ihre Zusammenarbeit auf das nächste Level heben.

Vielen Dank fürs Lesen!

To-Dos

Kommunikationskanäle reduzieren

Definieren Sie pro Thema maximal 1-2 zentrale Kommunikationskanäle in Ihrem Unternehmen. Vereinbaren Sie diese verbindlich und führen Sie sie konsequent ein. Erstellen Sie Guidelines, um die Tools klar zuzuweisen.

Einen Hub einführen

Richten Sie ein zentrales Collaboration-Tool wie Slack oder Teams ein. Bündeln Sie hier Chat, Files und Wissen. Richten Sie Kanäle für jedes Team und Projekt ein. Schulen Sie die Mitarbeiter in der Nutzung.

Feedback-Format etablieren

Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche ein, z.B. im 1:1 Meeting. Geben Sie selbst kontinuierlich konstruktives Feedback. Reagieren Sie auf Kritik mit Wertschätzung. So fördern Sie eine offene Kommunikationskultur.